Schon lange ist der Hund mehr als ein Schutz- oder Wachhund, der an der Kette auf dem Hof lebt. Er ist zu unserem treuen Begleiter geworden. Ohne Zweifel ist die früher übliche Art Hund zu halten verbunden mit einer harten energischen Dressur falsch gewesen!
Aber auch die heute häufig anzutreffende Vermenschlichung des Hundes führt immer wieder zu Problemen. Dazu kommt, dass die für das Wesen des Hundes ungewöhnlichen Umwelteinflüsse immer größer werden. Die Verkehrsdichte nimmt zu, die Umgebungsgeräusche werden lauter, die Flächen, wo der Hund seinen natürlichen Bewegungsdrang ausleben kann werden kleiner.
Darüber hinaus müssen wir bemerken, dass sich beim Thema Hund unsere Gesellschaft sich spaltet. Für die einen ist der Hund ein Familienmitglied für die anderen fast ein Objekt des Hasses. Die gegenseitige Toleranz nimmt in der letzten Zeit immer mehr ab.
Als Hundesportverein sehen wir es als unsere Aufgabe in der Öffentlichkeit ein positives Bild des Hundes und seines Wesens zu vermitteln. Dazu gehört es auch Nichtvereinsmitgliedern zu helfen, dass Ihr Hund zu einem Sympathieträger wird. Sicherlich sagst Du jetzt: Mein Hund IST ein Sympathieträger. Leider fallen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung häufig weit auseinander. Denke an den beliebten Satz: „Das hat er noch nie gemacht!“
Von Natur aus ist der Hund ein Rudeltier und schon deshalb sozialverträglich. Ohne „sein Rudel“ könnte er in der Natur nur schlecht überleben.
Aggressive ungehorsame Hunde werden nicht geboren, sondern gemacht
Sei es durch falsche Zucht, Haltung oder Ausbildung. Die Gründe für auffällige bis zu aggressiven Verhaltensweisen können vielfältig sein. Krankheit, zu wenig Bewegung etc. aber auch natürliche angeborene Verhaltensmuster. Genau hier möchten wir Dir unsere Unterstützung anbieten.
Nachfolgendes Beispiel soll Dir die Bedeutung eines natürlichen angeborenen Verhaltensmusters in unserem Umgang mit dem Hund verdeutlichen. Für einen Wolf – dem Urahn unseres heutigen Familienhundes – ist ganz natürlich sein Futter zu erjagen. Er schont seine Kräfte, damit er im entscheidenden Moment die Kraft hat das Wild zu jagen. Was können wir daraus für die Erziehung unseres Hundes lernen?
Entsprechend seiner natürlichen Veranlagung vergeudet der Hund seine Kräfte nicht mit Spiel und Spaß. Auch das Spiel im Welpen- und Junghundalter ist für ihn Überlebens wichtig. Zum einen erlernt er spielend den sozialen Umgang mit seinem Rudel und zum anderen erlernt er im Spiel schon die Grundlagen, die er später bei Jagd benötigt. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse daraus? Wie kannst Du dieses angeborene Verhalten für Dich nutzen?
Möchtest Du Deinem Hund etwas beibringen solltest Du möglichst früh damit auf spielerische Art beginnen. Genauso wichtig ist die Erkenntnis:
Möchte ich meinem Hund etwas beibringen, muss ich ihm das Gefühl vermitteln, dass es sich für ihn lohnt!
Muss ich meinen Hund jetzt immer belohnen? Nein, auf keinen Fall. Auch in der Natur führt nicht jede Jagd zum Erfolg. Wie Du das richtige Gleichgewicht findest, versuchen wir Dir in unserer Basisausbildung zu vermitteln. Genauso wie den Unterschied zwischen bestechen und belohnen. Aber Du kannst uns glauben so schwer ist das nicht!
Damit Du später mit Deinem Hund entspannt einen Schaufensterbummel oder einen Sonntagsspaziergang im Wald machen kannst, ohne dass Dein Hund den erst besten Jogger „anfällt“ solltest Du frühzeitig die natürlichen Anlagen Deines Hundes in das gewünschte Verhalten „umleiten“.
Was möchten wir in der Basisausbildung vermitteln?
Vertrauen zwischen Mensch und Hund
Festigung der Mensch-Hund-Beziehung
Positive Atmosphäre für Mensch und Hund schaffen
Neutrales Verhalten auf Umweltreize
Soziales Verhalten gegenüber Menschen und Hunden
Wie erreichst Du das?
Mit viel Geduld und Wiederholungen
In einer spielerischen Trainingsumgebung
Über positives Verstärken
Durch Motivation mit Stimme, Spielzeug und Leckerchen
Wie muss ich mir die Basisausbildung vorstellen?
Theoretische Vermittlung des grundsätzlichen Verständnisses für den Hund
Viele Praktische Übungen werden in der Gruppenarbeit umgesetzt
Bestimmt Ausbildungsschwerpunkte werden bewusst in Einzelübungen vermittelt
Förderung der sozialen Kontakte
Was sind die grundsätzlichen Inhalte der Basisausbildung?
Leinenführigkeit
Abrufen des Hundes unter Ablenkung
Ruhiges und neutrales Verhalten
Fußarbeit
Sitzübungen
Platzübungen
Platz machen mit Herankommen
Anbinden des Hundes
Was brauche ich, um mit der Basisausbildung zu beginnen?
Einen gültigen Impfschutz
Einen Nachweis für die Hundehaftpflichtversicherung
Ein normales Halsband
Eine stabile – möglichst rutschfeste – Leine (ca. 2m)
Möchtest Du mehr über uns erfahren oder demnächst aktiv oder passiv (ohne Hund) an unserem Vereinsleben teilnehmen, kannst Du während unserer Übungsstunden direkt uns auf unserer Platzanlage